Die drei Daseinsmerkmale

Durch das Meditieren lernt man die drei Daseinsmerkmale des Buddhismus − Eigenschaften unseres Daseins auf der Welt − durch Erfahrung aus erster Hand kennen.

Vergänglichkeit

Alles ist vergänglich. Alles hat irgendwann mal ein Ende, oder? Jedes Geräusch, jede Serie, jede Freundschaft oder Ehe, und auch das Universum. Alles geht vorbei. Es kommt und geht, und unterliegt dem stetigen Wandel.

Diese Erkenntnis kann man gut oder schlecht finden. Angenehm ist es, wenn man eine Phase der Müdigkeit durchsteht und dann, irgendwann, wieder wacher und klarer wird. Oder eine schwierige Lebensphase durchsteht. Den Winter zum Beispiel. Kleiner Scherz. Unangenehm ist es, wenn der Scherz dann vorbei ist.

Leiden

Dann ist Schluss mit lustig. Wenn das Stück Kuchen aufgegessen ist. Tja.

Zum Leiden (ungleich Schmerz) kommt es nur, wenn man − was für den Geist normal ist − den Dingen anhaftet. Sie entweder will oder nicht will, angenehm findet oder unangenehm. Denn wenn ich etwas unangenehm finde und nicht akzeptiere, erzeuge ich ein (zusätzliches) negatives Gefühl, das Leid. Dadurch dass alles vergänglich ist, gilt das ebenso für zunächst angenehme Ereignisse. Der Buddhismus schlägt eine Alternative vor: Anstatt den Dingen anzuhaften, ihnen ohne Wertung zu begegnen, und immer zu akzeptieren wie sie sind.

Nicht-Selbst 

So ganz durchdrungen habe ich dieses Daseinsmerkmal nicht. Es beschreibt die Überzeugung, dass nichts eine unveränderliche, dauerhafte Essenz oder Seele hat. Meine Interpretation: Alles ist eins, und das Universum eine gigantische Kettenreaktion. Eins abhängig vom anderen, und in einem steten „verzehrenden Prozess des Entstehens und Vergehens“. Wer mir Genaueres zu dieser Unpersönlichkeit erklären kann, und wie es bspw dazu führt, dass sich die Dinge nicht kontrollieren lassen, trifft bei mir auf offene Ohren!

Kommentare